Beschreibung:
Die Kirche von Lindstedterhorst ist eine der skurrilsten ihrer Art. Bemerkenswert am Gotteshaus, dessen Ursprünge auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückgehen, ist, dass nichts zusammenpasst. Und das ergibt letztendlich den liebenswerten Gesamteindruck der Kirche. An den „Kern“, einen mittelalterlichen Feldsteinbau, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehr oder weniger glücklich, die eine oder andere bauliche Zutat angefügt. Um 1750 der quadratische Turm mit seiner barocken Laterne. Einhundert Jahre später folgten der Chor, die Apsis und vergrößerte Fensteröffnungen – sämtlich in Backstein ausgeführt. Architektonische Krönung ist eine mit Zinnen besetzte Vorhalle aus der Zeit um 1900. Bemerkenswert sind hier die schön ornamentierten Terrakottafliesen. Aus dem wilhelminischen Zeitalter stammt die Inneneinrichtung. Der damals viel beschäftigte Hannoveraner Kirchen- und Dekorationsmaler Reinhold Ebeling schuf, wohl im Nachgang zu seinen Arbeiten in St. Jakobi zu Stendal, die Wandmalereien.
Diese Kirche lässt sich alternativ auf eine völlig neue Weise entdecken: Mit faszinierenden 360° Kirchen-Ansichten kann man die Kirche von innen und außen entdecken und in die Architektur, kunstvollen Details und spirituelle Atmosphäre des Orts eintauchen – ganz bequem, rund um die Uhr und von zu Hause aus.
Die Kirche liegt am Altmärkischen Reformationsradweg.