Beschreibung:
Bereits seit 1562 war die Familie von Bismarck in Schönhausen ansässig. In einem der beiden Herrenhäuser der Familie kam Otto von Bismarck 1815 zur Welt, in der nahegelegenen romanischen Kirche wurde er getauft. Nur ein Jahr später zog er mit der Familie nach Hinterpommern, kehrte aber 1846 zurück, um das elterliche Gut zu übernehmen. Hier an der Elbe bekleidete der spätere Reichskanzler sein erstes öffentliches Amt – als Deichgraf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Familienbesitz enteignet und 1958 ließen die DDR-Oberen das Haus sprengen, in dem der Erfinder der Sozialistengesetze geboren wurde. Erhalten blieb nur ein Seitenflügel, in den 1998 nach umfangreicher Sanierung das Bismarck-Museum einzog. Dessen Vorläufer war bereits zu Bismarcks Lebzeiten im zweiten Haus der Familie eingerichtet worden und bestand bis 1948. Zu sehen sind neben Bildern, Möbeln und einer großen Münzsammlung auch zahlreiche Geschenke, die der „eiserne Kanzler“ aus allen Teilen der Welt erhalten hatte.