Bucher Roland: Krönung an Pfingsten

Das beschauliche Buch, heute ein Ortsteil von Tangermünde, war im Mittelalter einer von sieben Marktflecken der Altmark. Diese Bedeutung sollte der Bucher Roland unterstreichen. Die 3,50 Meter hohe Sandsteinfigur stellt einen mit Schwert bewaffneten Ritter dar und wurde um 1580 zunächst am Marktplatz aufgestellt. 100 Jahre später wurde er nach dem Bau des Rathauses an dessen Eingang verrückt. Doch dort hatte er wenig Glück. Als 1683 der Rathausturm einstürzte, trafen Trümmerteile den steinernen Roland. Nach der Rekonstruktion ereilte ihn schon sieben Jahre später das nächste Unglück: Beim Brand des Rathauses wurde sein Kopf zerstört und musste durch einen neuen ersetzt werden.

1693 zog der Roland an seinen heutigen Platz vor dem Lehnschulzenhof an der Breiten, Ecke Querstraße um. Dort steht er jedes Jahr am Pfingstsonntag im Mittelpunkt des Rolandfests, an dem sich die örtlichen Vereine und viele Gäste von außerhalb beteiligten. Höhepunkt ist die feierliche Krönung des Bucher Rolands.