Beschreibung:
Nur wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 13. April 1945, geschah am Rande von Gardelegen ein entsetzliches Massaker. Mehr als tausend Überlebende aus verschiedenen Konzentrationslagern wurden auf Anordnung eines NSDAP-Kreisleiters in der Feldscheune Isenschnibbe zusammengetrieben und grausam ermordet. Nur einen Tag später nahm die US-Armee Gardelegen ein.
Auf dem Gelände des Massakers entstand bereits 1945 ein Ehrenfriedhof und 1949 eine Mahn- und Gedenkstätte. Zum 75. Jahrestag des Ereignisses wurde 2020 auf dem Gelände ein neues Dokumentationszentrum eröffnet. Eine Dauerausstellung widmet sich dort der schrecklichen Tat und ihren Nachwirkungen. Sie beschreibt die Auflösung der Konzentrationslager, die Todesmärsche der Häftlinge und das Massaker in der Feldscheune, widmet sich aber auch den Einzelschicksalen der Opfer und der Verfolgung der Täter. Ein digitales Gedenkbuch enthält die Namen und Daten von 287 der insgesamt 1.016 Opfer, die bislang identifiziert wurden.